2018 tritt das neue Datenschutzgesetz der EU in Kraft, die General Data Protection Regulation (GDPR). Auch das schweizerische Datenschutzgesetz (DSG) wird angepasst. Beide Gesetzgebungen haben massive Auswirkungen auf Schweizer Unternehmen.
Die General Data Protection Regulation wird sich auf Sie und Ihren Arbeitsalltag auswirken, egal in welchem Unternehmensbereich Sie arbeiten. Ob Daten zu Mitarbeitenden oder Informationen zu Lieferanten und Kunden – wenn Sie persönliche Daten verarbeiten, speichern oder nutzen, wird die GDPR Ihre Arbeitsweise zwangsläufig verändern und es liegt in Ihrer Verantwortung, diese entsprechend anzupassen.
Was ist die GDPR?
GDPR steh
Definition personenbezogener Daten
Personenbezogene Daten beschreiben alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person (im Folgenden «betroffene Person» genannt) beziehen. Darunter fallen neben dem eigentlichen Namen auch Daten wie beispielsweise IP-Adressen, Nutzer-IDs oder User-IDs.
Definition Verarbeitung
Mit «Verarbeitung personenbezogener Daten» sind alle Massnahmen gemeint, die mit den personenbezogenen Daten durchgeführt werden, unabhängig davon, ob automatisiert oder manuell. Unter «Verarbeiten» wird unter anderem das Sammeln, Aufzeichnen, Ordnen, Speichern, Verändern, Betrachten, Nutzen, Veröffentlichen, Verbinden oder Löschen dieser Daten verstanden.
Wer ist davon betroffen?
Betroffen sind die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie Unternehmen und öffentliche Stellen ausserhalb der EU, die Personendaten von EU-Bürgern verarbeiten oder Waren und Dienstleistungen im europä
Was sind die Schlüsselpunkte der GDPR?
Bearbeitungsgrundsätze
Jede Datenbearbeitung erfordert die Einwilligung der Betroffenen oder einen anderen Rechtfertigungsgrund. Mögliche Rechtfertigungsgründe sind beispielsweise Vertragserfüllung, EU-Rechtspflicht, berechtigte Interessen oder Ähnliches. Für die Art und Weise, wie Personendaten verarbeitet werden dürfen, gelten die folgenden Bearbeitungsgrundsätze:
Die personenbezogenen Daten müssen vor Verlust oder Vernichtung, Veränderungen und vor unbefugtem Zugriff oder Offenlegung geschützt werden.
Rechte der betroffenen Personen zu personenbezogenen Daten
Neben den Bearbeitungsgrundsätzen hat der Verantwortliche die umfangreichen Rechte der betroffenen Personen zu beachten und sicherzustellen. Darunter fallen unter anderem die folgenden Rechte und Pflichten:
Data Protection by Design / Data Protection by Default
Data Protec
Verzeichnis von Verarbeitungstätigkeiten
Das Verfahrensverzeichnis ist ein Verzeichnis aller Verarbeitungstätigkeiten. Die Pflicht zur Führung eines Verfahrensverzeichnisses trifft den Verantwortlichen wie auch – mit geringerem Umfang – den Auftragsverarbeiter. Die Führung des Verfahrensverzeichnisses hat schriftlich zu erfolgen, wobei ein elektronisches Format benutzt werden kann. Das Verfahrensverzeichnis ist auf Anfrage der Aufsichtsbehörde zur Verfügung zu stellen. Anhand des Verfahrensverzeichnisses ist es der Aufsichtsbehörde möglich, die durchgeführten Verarbeitungstätigkeiten zu kontrollieren.
Datenschutzbeauftragten benennen
Gemäss GDPR müssen Unternehmen einen Datenschutzbeauftragten benennen. Dieser überwacht die Einhaltung der GDPR sowie weiterer anwendbarer Datenschutzvorschriften. Der Datenschutzbeauftragte ist intern und extern erster Ansprechpartner in Fragen des Datenschutzes. Trifft eines der nachfolgenden Kriterien zu, ist ein Datenschutzbeauftragter notwendig:
Datenschutzverstösse
Datenschutzverstösse mit möglichen Risiken für Betroffene müssen der Behörde innerhalb von 72 Stunden, nachdem die Verletzung bekannt wurde, gemeldet werden. Bei hohen Risiken müssen auch die Betroffenen informiert werden. Die Information beinhaltet die folgenden Informationen:
Sanktionen
Für die Durchsetzung des Datenschutzrechts sind weitaus höhere Bussgelder als bisher möglich. Zudem können die Datenschutzaufsichtsbehörden künftig durchsetzbare Anordnungen und Bussgelder nicht nur gegen private Datenverarbeiter, sondern auch gegenüber Behörden erlassen, wenn das im nationalen Recht vorgesehen ist. Die Höhe der Bussgelder für Ordnungswidrigkeiten ist auf 20 Millionen Euro oder bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes begrenzt.
Im September 2017 wurden der Entwurf und die Botschaft zum schweizerischen Datenschutzgesetz publiziert. Das Parlament wird den Entwurf nun beraten. Der Bundesrat hofft, das neue DSG im August 2018 in Kraft setzen zu können. Das revidierte schweizerische DSG ist mit der GDPR nicht identisch. Einige Unterschiede zur GDPR sind hervorzuheben:
Was macht Microsoft?
Microsoft hat im Web eine Informationsseite zum Thema GDPR eröffnet und veröffentlicht dort Videos, Whitepapers und viele weitere Informationen im Zusammenhang mit GDPR. Microsoft unterstützt Sie dabei, sich auf Ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und sich gleichzeitig effizient auf die GDPR vorzubereiten. Microsoft sichert zu, dass Clouddienste wie Office 365 und Azure die GDPR-Anforderungen per 25.05.2018 einhalten werden. Auf der GDPR-Informationsseite steht passend dazu das folgende Zitat: «Wir haben uns die Einhaltung der ab dem 25. Mai 2018 geltenden EU-Datenschutz-Grundverordnung für unsere Clouddienste zum Ziel gesetzt und stellen in unseren vertraglichen Verpflichtungen Zusicherungen in Bezug darauf bereit.»
Microsoft Trust-Center GDPR Informationen
Im 4. Quartal 2017 hat sich die first frame networkers ag mit ihrer IT-Rechtsspezialistin getroffen und eine GAP-Analyse vorgenommen. Bei dieser GAP-Analyse ist der aktuelle Stand der organisatorischen, rechtlichen und technischen Massnahmen mit den Anforderungen der GDPR verglichen worden. Die Abweichungen haben wir dokumentiert und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet. Gestartet werden nun Projekte, die durch Dokumentation zu mehr Transparenz und durch Verschlüsselung zu mehr Vertraulichkeit in der Bearbeitung von personenbezogenen Daten führen. Des Weiteren werden Verträge überarbeitet, um den Änderungen durch die GDPR Rechnung zu tragen. Mit diesen Anpassungen sind wir optimistisch, für GDPR bestmöglich vorbereitet zu sein. Das nachfolgende Kapitel enthält einige Handlungsempfehlungen, mit denen Sie sich beschäftigen sollten.
Was muss ein Unternehmen tun?
Folgende Punkte muss ein Unternehmen erfüllen:
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