Trotz aller Bestrebungen der IT-Anbieter, alles nur noch aus der Cloud zu betreiben, gibt es weiterhin viele Unternehmen, welche in gewissen Bereichen auf On-Premises- (Vor Ort-)Installationen setzen. Oft sind Anforderungen an den Datenschutz die Hauptgründe für die IT-Abteilungen, sich gegen Cloud-Lösungen zu entscheiden. Sie wollen dadurch die Kontrolle über Daten und Prozesse in den eigenen Händen behalten.
An der Microsoft Ignite 2020, welche im September 2020 als virtuelle Konferenz durchgeführt wurde, hat Microsoft die nächste Generation von Exchange, SharePoint und Skype for Business als On-Premises-Versionen angekündigt. Ebenso soll eine neue Office Version erscheinen. Diese nächste On-Premises-Generation soll bereits in der zweiten Jahreshälfte 2021 veröffentlicht werden. Der Code Name für die nächste Exchange-Version ist Exchange vNext. Welche Build
Neues Lizenzmodell
Laut Microsoft erfordert Exchange Server vNext den Kauf einer Subscription-Lizenz. Die Subscription berechtigt zum Zugriff auf Produktaktualisierungen, Sicherheits- und Zeitzonen-Patches. Dieses Modell wird auch für SharePoint und Skype for Business eingeführt. Es wurden bis jetzt keine weiteren Details zur Preisgestaltung bekannt gegeben. Dieses Lizenzierungsmodell ist eine Änderung im Vergleich zu früheren Exchange Versionen, bei denen das Unternehmen nach Zahlung der kommerziellen Lizenz das Produkt besass und Produktaktualisierungen erhielt.
Microsoft empfiehlt den Kunden, die weiterhin Exchange On-Premise-Versionen einsetzen wollen, jetzt bereits auf Exchange 2019 zu migrieren. Der Hintergrund liegt darin, dass man von Exchange 2019 innerhalb von 2 Jahren, nach dem Erscheinen von Exchange vNext, einen supporteten Inplace Upgrade durchführen kann. Die Aktualisierung von Exchange 2019 auf vNext soll ähnlich wie die Installation eines Cumulative Update sein.
Unterstützung für drei Vorgängerversionen
Für ältere Exchange Versionen wird es keine Inplace Upgrade Möglichkeit geben. Hier bestehen nur die herkömmlichen Migrationspfade. Dafür wird es möglich sein bei Exchange vNext nicht nur wie bisher die beiden Vorgänger-Versionen (Exchange 2019 und Exchange 2016) zu migrieren. Zusätzlich ist auch eine Migration von Exchange 2013 unterstützt.
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