Microsoft versucht mit einer Multi-Cloud Management Lösung das Leben eines Administrators einfacher zu gestalten. Die Lösung, welche an der Microsoft Ignite 2019 in Orlando angekündigt wurde und zurzeit noch als Preview erhältlich ist, heisst Azure Arc. Azure Arc ermöglicht es verschiedene Workloads, wie beispielsweise Kubernetes, Managed SQL, Managed PostgreSQL (Container Lösungen) oder Windows- bzw. Linux-Server ins Azure Portal zu integrieren und sie aus diesem zu verwalten. Azure Arc ermöglicht es somit, den Workload und die damit verbundenen Management-Aufgaben so nah wie möglich zu den Clients und zu den Administratoren zu bringen, ohne die Kontrolle darüber zu verlieren.

Quelle: Microsoft

Multi-Cloud Management
Dienste aus der Cloud zu beziehen, gemessen an den individuellen Bedürfnissen, kann viele Vorteile aber auch einige Nachteile mit sich bringen. So verlieren immer mehr Administratoren den Überblick über die eigene IT-Umgebung, da die Dienste und Lösungen inzwischen dezentral auf verschiedenen Plattformen von verschiedenen Providern zur Verfügung gestellt werden. Hier setzt Azure Arc an. Das Management-Tool verwaltet nicht nur Azure Workloads, sondern auch Container und virtuelle Maschinen bei anderen Herstellern (Amazon AWS) oder OnPremise beim Endkunden. Zurzeit steht Azure Arc als Preview zur Verfügung. Die Funktionen sind noch eingeschränkt - es ist jedoch erkennbar, in welche Richtung sich der Hersteller bewegt.

Quelle: Microsoft

Verwaltung
Windows oder Linux Server werden per Installation eines Agenten vom Azure-Portal aus verwaltet. Der Standort des Servers spielt keine Rolle, solange dieser eine Verbindung zu Azure herstellen kann. Zurzeit beschränken sich die Funktionen leider noch auf Log-Analytics und das Anwenden von Richtlinien. Update- und das Backup-Management werden zu einem späteren Zeitpunkt in Azure Arc integriert.

Am besten ist wohl Kubernetes in Azure Arc integriert. Das Tool erlaubt das Verwalten und Erstellen der Worker Nodes und Pods (mehrere Container) mittels einer grafischen Oberfläche. Die Skalierung erfolgt auf Basis von Richtlinien.

Mit Azure Arc bietet Microsoft auch die Möglichkeit, Managed SQL oder PostgreSQL in Microsoft fremden Datacentern oder bei anderen Hyperscalern, wie beispielsweise AWS oder IBM Cloud zu betreiben. Dies gilt auch für onPremise – ein vorhandener Kubernetes Cluster wird dabei vorausgesetzt. Das Managed SQL-Image wird dabei direkt von Microsoft zur Verfügung gestellt und auch aktuell gehalten. Die Verwaltung der Datenbanken erfolgt aus dem Azure Portal.

Fazit
Mit Azure Arc entwickelt Microsoft ein Management-Tool, welches Herausforderungen der Cloud angeht und helfen soll, die Kontrolle und Übersicht der von verschiedenen Anbietern bezogenen Lösungen zu bewahren. Die Reise hat erst gerade begonnen und die Möglichkeiten sind noch etwas beschränkt. Wir sind jedoch gespannt welche Erweiterungen Microsoft als nächstes bringt.

Quellen und weiterführende Links
Azure Arc Managed SQL und PostgreSQL:
https://www.youtube.com/watch?v=ddo3e0IxAAA
https://azure.microsoft.com/mediahandler/files/resourcefiles/azure-arc-infographic/Azure_Arc_Infographic.pdf

Azure Arc Server Management:
https://blog.hslu.ch/informatik-wb/2019/12/18/one-management-platform-to-rule-them-all-azure-arc/

Azure Arc – Kubernetes Clusters:
https://azure.microsoft.com/en-gb/resources/videos/kubernetes-app-management-with-azure-arc/