Die Corona-Pandemie hat den Anteil der Schweizer, welche im Home-Office arbeiten, innert kurzer Zeit von 25 % auf 40 % gesteigert und sie hat damit der Remote-Arbeit zu einem grossen Aufschwung verholfen. Der Trend setzt sich auch nach dem Ende der Pandemie fort, was nicht alle Unternehmen begeistert. Wie wird sich das Modell langfristig entwickeln und braucht es in Zukunft weniger Bürofläche?
Mit der Pandemie kam auch bei uns der Begriff Home-Office in den Fokus. Wir als modernes Unternehmen hatten die Möglichkeit der Remote-Arbeit zwar bereit vorher, aber wir hatten es nicht klar geregelt. Das haben jetzt nach der Pandemie nachgeholt und ein Home-Office-Reglement eingeführt. Dabei haben wir uns für ein Mix-Modell entschieden. Bei uns ist es so, dass die Mitarbeitenden selbst wählen können, was ihnen lieber ist. Die Varianten dabei sind > 2 Tage Home-Office mit einem flexiblen Arbeitsplatz in Baar und keinen festen Parkplatz gegenüber < 2 Tage Home-Office, dafür einen festen Arbeitsplatz und einen Parkplatz.
Natürlich kam auch die Idee auf, das Office komplett aufzulösen. Wozu braucht es noch Bürofläche, wenn die
Ein Ort, wo sich die Mitarbeitenden treffen, austauschen, soziale Kontakte pflegen können. Während der Pandemie, als das Home-Office Pflicht wurde, haben wir viele flankierende Massnahmen ergriffen, um genau diese Bedürfnisse zu erfüllen. Virtuelle Meetings und sei es nur um gemeinsam ein Feierabendbier zu trinken, hatten aber irgendwann auch nicht mehr die gleiche Wirkung. Hinzu kommt, dass mehr als zehn Prozent unserer Belegschaft Lernende sind und das bedarf einer intensiven Betreuung. Das geht praktisch nur vor Ort im Office.
Mit der Jahresarbeitszeit kann sich jeder flexibel selber organisieren und dann arbeiten, wenn die Arbeit ansteht, soweit es immer möglich ist aufgrund der Kundenanforderungen. Auch bieten wir die Möglichkeit von Teilzeit 60% - 100%. So glauben wir, dass wir beste Bedingungen für die Mitarbeitende geschaffen haben. Und nein, es geht nicht ohne Office. In der Zwischenzeit haben das auch die Startup's gemerkt. Vermehrt sehe ich Berichte, in welchen sie sich Offices mieten, damit sie sich sozial, beruflich, technisch, in Projekten, beim Kaffee, beim Lunch etc. treffen und austauschen können.