Das ursprüngliche Datum für das Supportende von Microsoft Exchange 2010 war der 14. Januar 2020. Im September 2019 gab Microsoft eine Verlängerung des Supports bis zum 13. Oktober 2020 bekannt. An diesem Datum endet der Support nun definitiv. Das gleiche Datum gilt auch für Office 2010.

Nach Ende des Supports werden von Microsoft keine neuen Sicherheitsupdates und kostenlose oder kostenpflichtige Support-Optionen mehr angeboten. Exchange-Umgebungen, welche dann weiterhin mit der Version 2010 betrieben werden, sind bei neu entdeckten Schwachstellen anfällig für Angriffe. Unternehmen, welche noch Exchange 2010 im Einsatz haben, sollten sich umgehend Gedanken über eine Migration machen. Alternativ stehen die Cloud-Version Exchange Online (Microsoft 365) oder die On-Premises (vor Ort) -Versionen Exchange Server 2016 und 2019 zur Auswahl.

Cloud oder On-Premises?
Für den Entscheid, ob zentrale Dienste wie Exchange-Umgebungen eines Unternehmens in die Cloud migriert werden oder nicht, sind vor allem drei Faktoren entscheidend: Der Ort der Datenhaltung, der Funktionsumfang und die Kosten.

Bezüglich der Datenhaltung dürfte die Hürde mittlerweile sehr viel tiefer sein, da Microsoft im August 2019 zwei Rechenzentren in der Nähe von Zürich und Genf in Betrieb genommen hat. Am Anfang standen einzelne Azure-Dienste zur Verfügung und seit Dezember ist auch Microsoft 365 inkl. Exchange Online aus der Schweiz verfügbar.

Bezüglich des Funktionsumfangs ist die Online-Version den On-Premises-Versionen überlegen. Gewisse neuere Funktion sind nur in der Online-Version verfügbar, was für einige IT-Organisationen gegen den Einsatz der On-Premises-Versionen spricht.

Unternehmen, die sich für die Exchange Online entscheiden, sind in der Regel kostengünstiger unterwegs. Der Erwerb von Serverhardware, Installationskosten, der Betrieb sowie die Clientzugriffslizenzen fallen weg. Des Weiteren sind die Kosten von Exchange Online sehr flexibel und ermöglichen es, Lizenzen pro Benutzer und Monat zu bezahlen.

Microsoft Teams als Zünglein an der Waage?
Die Kommunikationsplattform Microsoft Teams hat in den letzten Monaten einen enormen Zulauf erlebt. Viele Unternehmen setzen das Collaborations-Tool firmenweit ein oder gedenken es in Zukunft zu tun. Um die optimale Funktion von Teams zu erreichen, wird die Exchange Online-Version empfohlen. Da dies aber (noch) nicht bei allen Unternehmen möglich ist, gibt es die Möglichkeit, lokale Exchange-Server und Exchange Online als Hybrid-Umgebungen zu betreiben.

Nutzen Sie die langjährige Exchange-Erfahrung und das Microsoft Know-how der first frame networkers ag. Ihr persönlicher Ansprechpartner oder das Engineering-Team stehen Ihnen für weitere Auskünfte gerne zur Verfügung.