Ist es wirklich ein ganzes Jahr her, als ich nach einer kurzen Nacht (wer schläft vor Beginn einer neuen Herausforderung schon gut?) am 26. August 2019 ins Büro der first frame networkers eintrat? Nach einer viermonatigen Auszeit, welche ich sehr genossen habe, war ich hoch motiviert.

Mein Start
Von meiner vorherigen Tätigkeit bei einem Lieferanten kannte ich die Networkers gut und bin dementsprechend auf viele bekannte Gesichter gestossen. Auch die grossartige Location durfte ich bei diversen Anlässen kennenlernen. Es war also nicht ganz alles unbekannt für mich an diesem schönen Morgen. Aber ja, trotzdem waren viele Fragen offen: Wie wird es sein, wenn man vom Lieferanten zu einem Kunden als Arbeitgeber geht? Notabene als neuer CEO und designierter Nachfolger von Firmengründer Philipp Koch, welcher nach 23 Jahren den Stab weitergeben wollte. Kann ich den Anforderungen und Erwartungen gerecht werden? Wie reagieren die vielen langjährigen Networkers auf den Neuen? Was sind die Erwartungen an mich als Vorgesetzter und was für Veränderungen erwarten die Mitarbeitenden? Oder wollen sie keine? Fragen über Fragen, welche ich heute nach dem ersten Jahr sicherlich besser beantworten kann.

Die Einarbeitung
Der Empfang war herzlich und offen. Ich hatte somit einen positiven Start und die Einarbeitung konnte losgehen. Primär ging es darum, die Organisation, den Markt, die Kunden, die Lieferanten kennenzulernen und zu verstehen, wie wir funktionieren, was wir gut machen und wo es Optimierungspotenzial gibt. Um ein Gefühl für die Kultur und die Menschen zu erhalten, habe ich es mir nicht nehmen lassen, die über siebzig Networkers einzeln zu einem persönlichen Gespräch zu treffen. Ein hartes Stück Arbeit, welches sich gelohnt hat. Nach den Begegnungen konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen, wer welche Rolle und Funktion innehat. Auch über Freizeitaktivitäten und Familien der einzelnen Mitarbeitenden erfuhr ich einiges.

Philipp Koch hat mir die Vision, die Strategie, Struktur, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Kompetenzen als CEO erläutert. Ebenfalls haben ich viel über die Unternehmens-Geschichte der letzten 23 Jahre erfahren. All das hat mir geholfen, die Zusammenhänge zu verstehen und mich in die Funktion einzuleben. Dafür vielen Dank, Philipp.
Natürlich war ich auch bei vielen unserer Kunden vor Ort. Bei diesen Meetings ging es vor allem um das Feedback, was wir gut machen und wo wir uns eventuell verbessern können. Die Rückmeldungen waren sehr positiv, was mich natürlich freute und für die Zukunft zuversichtlich stimmt.

Bereits nach ein paar Wochen bei den Networkers stand das Erarbeiten der Vision, der Strategie, des Budgets und der Investitionen auf dem Terminplan, was mir einen noch besseren Einblick ermöglichte. Nach zwei Monaten habe ich mit der Umsetzung der Pläne begonnen und eine länger geplante organisatorische Änderung umgesetzt. Diese hilft uns, unser Handeln noch gezielter ins Zentrum des Kunden zu stellen.

Der Start ins neue Geschäftsjahr
Im Dezember und Januar kamen nach der Verabschiedung des Budgets 2020, den Zielgesprächen mit den Mitarbeitenden und der Kommunikation der Strategie am Kickoff-Meeting, bereits die dunklen Wolken von Corona immer näher. Als Mitte März alles geschlossen wurde, ausser die Lebensmittelläden und die Gesundheitsversorgung, war klar, dass wir uns noch mit anderen Themen beschäftigen müssen. Oberstes Ziel neben der Gesundheit der Mitarbeitenden und der Kunden war es, keine Kurzarbeit zu haben und keinen Mitarbeiter entlassen zu müssen. Das haben wir bisher mit Bravour gemeistert. Wie die weiteren Auswirkungen sein werden, wird sich zeigen. Wir haben uns für eine Vorwärtsstrategie entschieden, sprich wir stoppen keine geplanten Investitionen, investieren in Ressourcen, wo es notwendig ist, und stellen uns so für eine erfolgreiche Zukunft auf.

Mein bisheriges Fazit
Was habe ich mit meinem Stellenantritt vorgefunden? Ein Unternehmen, welches sehr gute Mitarbeitende hat, welchen die Werte wie Vertrauen, Freude, Fairness, Qualität und Modernität wichtig sind. Eine Firma, die gewachsen ist, über eine hervorragende Struktur verfügt und Freude an der Technologie hat. Ja, Philipp Koch hat mit seinem Team eine sehr gute Basis gelegt, um weiterhin erfolgreich am Markt agieren zu können. Nicht zu vergessen haben wir treue und loyale Kunden, welche uns Vertrauen. Auf dem lässt sich aufbauen. Ich freue mich auf die Zukunft.

Erich Steiner

Nach der Ausbildung zum Elektromonteur landete Erich Steiner bald einmal in der IT, absolvierte verschiedene betriebswirtschaftliche Verkaufs- und Managementweiterbildungen und übernahm diverse Verkaufsleitungs- und Führungsfunktionen. Im Fitnesscenter, mit dem Stand-up-Paddle auf dem See, beim Skifahren oder bei einem guten Essen findet er den idealen Ausgleich zum Beruf.

Erich Steiner