20-Jahre-Jubiläum - Stehenbleiben ist keine Option
Wer 20 Jahre alt wird, steht an der Schwelle zu einem neuen Lebensabschnitt. Das gilt auch für die first frame networkers ag, erst recht vor dem Hintergrund der neuen industriellen Revolution.
Im Fotoalbum schmökern
Die first frame networkers ag feiert dieses Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Normalerweise ist das ein Anlass, um zurückzuschauen, die wichtigen Entwicklungsschritte in Erinnerung zu rufen, Geschichten zu erzählen, im Fotoalbum zu schmökern und dergleichen. Dabei kann es passieren, dass einige von uns Mitarbeitern leicht erröten, wenn sie sich auf Fotos aus den ersten Jahren (kaum) wiedererkennen. Von anderen Mitarbeitern gibt es aus der Anfangszeit noch gar keine Fotos!
Erinnern Sie sich?
Etwa ähnlich geht es wohl einem jungen Menschen an seinem 20. Geburtstag, wenn die Eltern, Onkel und Tanten Babyfotos rumreichen, vom ersten Tag im Kindergarten erzählen, der Schuleintritt zur Sprache kommt usw. Auch die first frame networkers ag hat so ihre Daten: Die Geburt am 28. Februar 1997, der Umzug an die Haldenstrasse 1 in Baar 2001, wo wir heute noch zu Hause sind, die Fusion mit der Jung Electronic AG im Dezember 2006 und andere mehr. In 20 Jahren kommt da schon einiges zusammen. Versetzen wir uns zurück in die ersten Jahre der first frame networkers: 1998 war das Jahr der Lewinsky-Affäre – erinnern Sie sich noch? (Wem das nichts sagt, kann es ja googeln.) In der Welt der IT übergibt Bill Gates an Steve Balmer und «Titanic» kommt ins Kino. – Ja, ich weiss: Ist sehr lange her!
Neue industrielle Revolution
Wie schon angedeutet, interessiert eine solche Rückschau das Geburtstagskind nur beschränkt. Mit 20 steht man an der Schwelle in einen neuen Lebensabschnitt und der Blick ist nach vorne, in die Zukunft gerichtet. Man fühlt sich zuversichtlich und voller Tatendrang, ist sich aber gleichzeitig nicht ganz sicher, ob einem die nächsten Schritte gelingen. So ähnlich fühlt sich der 20. Geburtstag auch für die first frame networkers an. Die Stimmung ist geprägt vom Bewusstsein, an der Schwelle eines neuen «Lebensabschnitts» zu stehen. Unsere Branche verändert sich radikal und das immer schneller. Wir haben ein gesundes Selbstvertrauen und grosse Lust, uns in das Abenteuer zu stürzen. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren, in welchen die jeweiligen Entwicklungsschritte relativ klar vorgegeben und abschätzbar waren, fühlt sich das heute aber deutlich anders an. Das Stichwort ist eine neue industrielle Revolution, welche im Gange ist. Historisch gesehen handelt es sich um die dritte, auch wenn manche etwas inflationär bereits von der vierten industriellen Revolution sprechen.
Die Basis für industrielle Revolutionen
Ich will kurz abschweifen: Eine industrielle Revolution erfolgt (nach J. Rifkin) immer dann, wenn neue Kommunikationstechnologien mit neuen Energiesystemen zusammentreffen. Wenn in beiden Gebieten grosse Umbrüche zur gleichen Zeit stattfinden, schafft das die Voraussetzung, dass sich ein Wirtschafts- und Gesellschaftssystem grundlegend ändert. Bei der ersten industriellen Revolution im 19. Jahrhundert war es das Zusammentreffen der Druckerpresse mit der Erfindung der Dampfmaschine. Im 20. Jahrhundert trifft das Telefon und später das Radio auf das Öl als neuen Energielieferanten, was die zweite industrielle Revolution auslöste. Mitte der 1990er-Jahre zeichnete sich ein neues Aufeinandertreffen von Kommunikationstechnologie und Energie ab. Das Ölzeitalter neigt sich dem Ende zu. Erneuerbare Energien werden zusammen mit dem Internet zur mächtigen neuen Infrastruktur einer dritten industriellen Revolution. Diese wird, wie die beiden Revolutionen zuvor, die ganze Welt verändern. Durch diese sehr grundlegenden Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft gewinnt die Digitalisierung enorm an Durchschlagskraft und die Digitalisierung wiederum ist der Motor, der die schnellen Veränderungen in unserer Branche bestimmt.
Surfen – die Energie der Welle nutzen
Zurück zum Geburtstagskind: Das Geburtstagskind sieht sich also nicht nur aus Sicht der eigenen Entwicklung an einer Schwelle, sondern wird von einer mächtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Welle vorwärtsgeschoben – Stehenbleiben ist definitiv keine Option.
Nun kann man diesen Druck im Rücken als unangenehm empfinden und versuchen, sich dagegenzustemmen oder man nutzt die Energie der Welle, um Fahrt aufzunehmen und darauf zu surfen. Wir haben schon seit Längerem entschieden, uns im Surfen zu üben. Das Jubiläumsjahr wollen wir nutzen, uns über die erworbenen Erfahrungen aus 20 Jahren bewusst zu werden und sie als Quelle für Zuversicht und Neugierde zu nutzen. Wir wissen aber auch, dass wir in den kommenden Jahren wohl vieles angehen werden, das für uns neu ist und unsere Lernfähigkeit auf die Probe stellen wird.
Philipp Koch
Der Mitgründer der first frame networkers ag vernetzte in den Anfangsjahren vor allem Server. Im Lauf der Jahre avancierte die ICT-Security zu seinem Spezialgebiet. Heute stehen die Aufgaben als CEO des stark gewachsenen Unternehmens im Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Die Freizeit verbringt Philipp gerne auf dem Wasser. Segeln war schon immer seine grosse Leidenschaft.